Thailand: Tipps zu Land und Leuten
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Thailand ist ein Land voller Sonne, Wärme, offenen und liebevollen Menschen, und gigantischer Natur.
Um diese in vollen Zügen genießen zu können, sollte man sich bei der Buchung eines Thailand-Urlaubs stets vergewissern, ob die Reisezeit in der Regenzeit liegt: Dies betrifft vor allem die Monate Juni bis Oktober im Raum Zentralthailand und Phuket. Auf der Insel Koh Samui dagegen verlagert sich die Regenzeit nach hinten, auf die Monate Oktober bis Dezember. Zwar ist es in dieser Zeit weiterhin schwül-warm, doch die Luftfeuchtigkeit von nahezu 90 % kann einem hierbei zu schaffen machen. Das merkt man daran, dass Bettwäsche im Hotel schnell klamm wird und nasse Handtücher auf dem Balkon nur noch schwerlich trocknen. Falls man die Region um Khao Lak bereist, sollte man wissen, dass in der Regenzeit die vorgelagerten Similan und Surin Islands zum Schnorcheln nicht zugänglich sind, da in dieser Zeit aufgrund des starken Wellengangs keine Speedboote verkehren. Dennoch ist von einer Reise zu dieser Zeit nicht gänzlich abzuraten, da es sich um etwa 1-2 stündige Regenschauer am Nachmittag handelt, die so schnell wieder vorüber sind, wie sie tiefschwarz über dem Meer herangezogen sind. Dies kann, wie an folgendem Bild ersichtlich wird, auch zu einem Spektakel werden, das man bis zuletzt genießen sollte, bevor man vor den starken Regenschauern Zuflucht suchen muss.
Thai sind immer sehr hilfsbereit und zuvorkommend. Sie wissen darum, dass ihnen der Tourismus alljährlich viele Gäste beschert und damit ihre Arbeitsstellen und ihr Lebensunterhalt gesichert werden. Deshalb ist es auch nicht außergewöhnlich, dass sie einem, wenn man mit dem Roller vergeblich auf der Suche nach einem Wasserfall ist, der auf der Karte auf irreführende Weise eingezeichnet ist, mit ihrem Auto den Weg weisen. Und das so lange, bis der Wasserfall angeschrieben ist und der orientierungslose Tourist ihn nicht mehr verfehlen kann.
Man sollte aber immer die kulturellen Gepflogenheiten Thailands beachten. So müssen, wie man es bereits aus arabischen Ländern kennt, in Tempeln sowie Museen und anderen öffentlichen Einrichtungen die Schultern und Knie bedeckt sein. Deshalb sollten besonders die Frauen immer daran denken, ein Tuch dabei zu haben. Im Notfall dient auch ein Badehandtuch. Dieses kann übrigens auch hilfreich sein, falls man sich als Sozius auf dem Roller während einer mehrstündigen Fahrt einen derartigen Sonnenbrand zugezogen hat, dass die Haut keinen weiteren Sonnenstrahl mehr abbekommen darf! Und das geht bei thailändischer Mittagssonne schneller als man denkt.
Zudem sollten Touristen zurückhaltend mit Gefühlsbekundungen in der Öffentlichkeit sein: Zwar wird dies bei Touristen geduldet, jedoch haben Thai eine konservative Haltung zur Sexualität. Ebenso stößt man bei Ausbrüchen von Zorn oder Trauer auf deren Unverständnis.
Genauso empfindlich reagieren Thai in Bezug auf den Körper: Der Kopf als heiligster Teil sollte niemals berührt werden. Die Füße sind dagegen der niedrigste Teil und deshalb sollte deren Unterseite niemals anderen zugewendet werden oder die Füße hochgelegt werden, da dies als anstößig gilt.
Die größte Hochachtung widerfährt in Thailand dem König, weshalb dieser und seine Familie niemals von Ausländern kritisiert werden dürfen. Diese Verehrung wird an den zahlreichen Plakaten deutlich, die zu Ehren des Königspaares am Straßenrand zu finden sind.
Zu empfehlen sind in Khao Lak die Restaurants Gold Elephant am südlichen Ortsausgang auf der linken Seite oder das Jai's Restaurant in der Ortsmitte, zumindest, falls man leckere, einfache thailändische Gerichte zu einem bezahlbaren Preis bevorzugt.
Für Hunger tagsüber ist der Markt im Nachbarort Bang Niang zu empfehlen, der montags, mittwochs und samstags stattfindet. Dort kann man sich an den zahlreichen Garküchen und Essensständen für wenig Geld satt essen und somit die wahre Thai-Küche kennenlernen. Falls man übrigens einmal das Frühstück verschlafen hat, kann man einfach am Rande der Hauptstraße anhalten und sich in einer der Garküchen ein originales Pad Thai servieren lassen. Gut möglich, dass man dann als einzige Gäste stark gemustert wird. Man muss es den Thai nachsehen, wir Europäer sehen eben nun mal ganz anders aus!
Cocktails bekommt man in Khao Lak in der Bar rechts neben dem Restaurant Gold Elephant am südlichen Ortsausgang von Khao Lak für umgerechnet 2,50 Euro. Die Cocktails dort sind groß, schmecken sehr gut und werden mit Liebe verziert. Eine absolut empfehlenswerte Bar! Ein Ehepaar betreibt die Bar gemeinsam, der Mann mixt, die Cocktails, die Frau serviert sie stets mit einem Lächeln.
Zur Fortbewegung empfehlen wir einen Roller zu mieten, der, wie oben bereits beschrieben, für 5 Euro am Tag absolut günstig ist, zumal der Sprit ebenfalls günstig ist (der Liter Super dürfte etwa 90 Cent kosten). Dies war im Nachhinein betrachtet die beste Investition des ganzen Urlaubs. Wir mieteten den Roller an 11 von 14 Tagen und fuhren in nördliche und südliche Richtung und fuhren sowohl ins Hinterland als auch an besonders schöne Strände. Achtung: Linksverkehr! Wir hatten dann die schönsten Urlaubserlebnisse und Momente, wenn wir einfach drauf losgefahren sind und dann angehalten haben, wo es uns passend schien.
Nach Phuket gelangt man von Khao Lak aus gut mit dem Bus, der tagsüber einmal pro Stunde dort durchfährt (Achtung, Richtung Phuket und Linksverkehr, d.h. auf der Seite des Gold Elephant). Man hält ihn durch Handzeichen an. Uns wurde empfohlen, darauf zu achten, dass der Bus eine Klimaanlage hat, sei es durch den Dachaufbau erkennbar oder durch einen Ventilator im Innenraum. Falls der Bus schon voll ist, wird der Fahrer auch nicht anhalten, eventuell abwinken. Dies sollte einen dennoch nicht demotivieren, irgendwann wird einer anhalten. Die Fahrt nach Phuket dauert 1,5 Stunden. Von dort aus sollte man dann mit einem Tuk Tuk, einem roten kleinen LKW mit zwei Bänken und Dach auf der Ladefläche, weiterfahren und die Stadt erkunden.